Die Rolle des Profile Connection Space

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Der geräteunabhängige Profile Connection Space verbindet im ICC-Colormanagement den Quellfarbraum mit dem Zielfarbraum. Er stellt somit das vermittelnde, neutrale Farbmodell dar. Beim Profile Connection Space, oder kurz PCS, handelt es sich entweder um LAB oder XYZ.

In vielen Lehrbüchern und Fachartikeln werden Farbraumtransformationen daher wie folgt dargestellt:

Quelldatei mit Quellprofil > Wandlung nach PCS > Wandlung ins Zielprofil

Die Konvertierung eines RGB-Bildes nach CMYK schaut dann beispielsweise so aus:

RGB: 200/150/0 > LAB: 65|25|83 > CMYK: 2/45/100/11

Diese Darstellung ist aber irreführend, da sie den Anschein erweckt, dass beim Konvertieren das Bild zunächst nach LAB konvertiert wird und im zweiten Schritt von LAB ins Zielprofil. Tatsächlich werden aber vor dem Konvertieren das Quell- und das Zielprofil direkt miteinander verknüpft. Somit wird vorerst nur eine Übersetzungstabelle (Link-Table) geschaffen, die unter Berücksichtigung diverser Parameter (wie Rendering Intent, Tiefenkompensation etc.) die entsprechenden Tabellen (A2B des Quellprofils und B2A des Zielprofils) mithilfe des Profile Connection Space verbindet. So entsteht ein temporäres »DeviceLink-Profil«, welches die Bildpixel direkt vom Quell- ins Zielprofil konvertiert. Das heißt, dass sich die eigentlichen Bildinformationen, also die Pixel, zu keinem Zeitpunkt im PCS befinden. LAB oder XYZ ist also kein Zwischenschritt bei der Konvertierung der Bilder, sondern nur einer bei der Verknüpfung der beiden Profile bzw. der beiden Tabellen.Weiterlesen ...
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